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EPIC Suisse AG plant erneut Börsengang

DOMBLICK-Beitrag - Börsengang EPIC Suisse AG - VÖD 20220509

Die Schweizer Immobiliengesellschaft EPIC Suisse AG strebt – nach einem kurzfristig abgebrochenen Versuch im Herbst 2020 – nochmals an die Börse und plant in den kommenden Monaten die Kotierung ihrer Aktien an der SIX Swiss Exchange.

«EPIC verfügt über ein hochwertiges, ertragsstarkes Portfolio und eine beträchtliche Entwicklungspipeline. Das Unternehmen verfügt über eine starke Erfolgsbilanz bei der Beschaffung, dem Erwerb, der Entwicklung und Neupositionierung sowie dem aktiven Management von Gewerbeimmobilien in der Schweiz.» Dies sagte heute morgen Roni Greenbaum (im Bild oben links), Mitgründer und geschäftsführender Verwaltungsratspräsident von EPIC, an einer Medienkonferenz im Zürcher Hotel Widder.

Das Portfolio von EPIC umfasst 25 Liegenschaften mit einem Marktwert von rund 1,5 Mrd. CHF (Stand Ende 2021). Die Renditeobjekte des Unternehmens liegen in der Genferseeregion und im Raum Zürich und somit in den wichtigsten Wirtschaftszentren der Schweiz. EPIC plant, den Nettoerlös aus dem Börsengang in erster Linie zur Finanzierung laufender Entwicklungsprojekte und künftiger Akquisitionen zu verwenden. Darüber hinaus sollen Bankfinanzierungen und Aktionärsdarlehen getilgt werden.

Kapitalaufnahme von rund 200 Millionen Schweizer Franken

Das diversifizierte Portfolio von EPIC generierte 2021 Nettomieteinnahmen in Höhe von CHF 58,6 Mio. CHF. Gegenüber 2020 (54,6 Mio. CHF) ergab sich eine Steigerung von 7,3 Prozent. Die kumulierte jährliche Wachstumsrate (Ende 2017 bis Ende 2021) beträgt 7,5 Prozent. «Das unterstreicht das robuste Geschäftsmodell von EPIC», so Greenbaum. Der Reingewinn betrug im vergangenen Jahr 77,5 Mio. CHF nach 34,4 Mio. CHF im Jahr 2020.

Per Ende 2021 hat EPIC einen IFRS Net Asset Value (NAV) von 578 Mio. CHF ausgewiesen. Der IFRS NAV nach latenten Steuern betrug pro Aktie 77,05 CHF. Der EPRA NAV in Höhe von 689 Mio. CHF entsprach einem EPRA NAV pro Aktie von 91,81 CHF. EPIC stellt eine fixe Dividende von 3,00 CHF je Aktie für das Geschäftsjahr 2022 in Aussicht und danach die Ausschüttung von über 80 Prozent der Mittel aus Geschäftstätigkeiten (FFO).

Das Unternehmen erwartet, im Rahmen des avisierten Börsengangs (IPO) ausschliesslich mit Primäraktien rund 200 Mio. CHF einzunehmen. Die Gründer und Hauptaktionäre Alrov Properties & Lodgings Ltd. (Alrov Group; Anteil: 77,8 %) und die Familie Greenbaum (22,2 %) werden im Rahmen des Börsengangs keine Aktien verkaufen.

«Logischer Schritt für beschleunigtes Wachstum»

«Der angestrebte Börsengang an der SIX Swiss Exchange ist der nächste logische Schritt in der Entwicklung von EPIC. Er wird das Wachstum unseres Unternehmens weiter beschleunigen und dessen Finanzierungsflexibilität erhöhen», sagte Greenbaum. «Alfred Akirov und ich haben EPIC vor beinahe 20 Jahren gemeinsam gegründet. Nach und nach haben wir ein handverlesenes Immobilienportfolio geschaffen, unterstützt durch ein hervorragendes Team, das dazu beigetragen hat, das Unternehmen dorthin zu bringen, wo es heute steht. Wir freuen uns sehr über den geplanten Börsengang und bleiben auch weiterhin vollumfänglich investiert und der Gruppe langfristig verpflichtet.»

Der Börsengang solle ein schnelleres Wachstum von EPIC ermöglichen sowie den Zugang zu Kapitalmärkten sichern. Zugleich solle die Finanzierungsflexibilität erhöht sowie das Unternehmensprofil und den Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit gesteigert werden, so Greenbaum.

Credit Suisse und die Zürcher Kantonalbank sind Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners des vorgesehenen Börsengangs. Die Swiss Finance & Property AG fungiert als Co-Manager.

Gefüllte Entwicklungspipeline, Zukäufe geplant

«Die Alrov Gruppe hat EPIC im Jahr 2004 mit der Vision mitgegründet, langfristig in einen attraktiven und dynamischen Markt zu investieren», sagt Akirov. Er sehe die Alrov Gruppe weiterhin als langfristigen Investor im Unternehmen. EPIC-CEO Arik Parizer ergänzt: «In den vergangenen 17 Jahren hat EPIC immer wieder bewiesen, dass das Unternehmen in der Lage ist, Chancen zu erkennen und Mehrwert zu schaffen. Durch unsere selektiven Akquisitionen und die erfolgreichen Entwicklungsprojekte konnten wir uns dank langfristiger Mietverträge mit renommierten, soliden Mietern in Schlüsselmärkten stabile Mieteinnahmen sichern.»

Während der Covid-19-Pandemie habe man gemäss Parizer die «Robustheit des Unternehmens» unter Beweis gestellt. Der Börsengang sei jetzt der nächste logische Schritt und bilde die Basis für zukünftiges Wachstum und die Wertschöpfung. Dies umfasse etwa die bestehende Entwicklungspipeline im Portfolio mit einem Volumen von mehr als 500 Mio. CHF sowie künftige Akquisitionen.

Das Gewerbeimmobilienportfolio von EPIC besteht derzeit zu einem Grossteil aus Büroimmobilien (44,3% des Gesamtmarktwerts des Immobilienportfolios per 31.12.2021). Etwa ähnlich gross ist der Anteil an Einzelhandelsimmobilien (39,6%, davon 89.2% Lebensmittel-Einzelhandel) sowie Logistik-und Industrieimmobilien (13,9%). Der Anteil an sich in Entwicklung befindenden Immobilien betrug per Jahresende 2,2 Prozent. Mittelfristig plane man eine gleichmässige Verteilung im Portfolio auf die Asset-Klassen Einzelhandel, Logistik/Industrie sowie Büro von jeweils einem Drittel, so Greenbaum.

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