Immobilien, Architektur, Bauwirtschaft, Digitalisierung, Proptechs, BIM, Konnektivität, Deutschland, Schweiz, Europa

thinkproject übernimmt Projektraumgeschäft von Olmero

DOMBLICK-Beitrag thinkproject übernimmt Projektraumgeschäft von Olmero Schweiz VÖD 20210111 (c) Arek_Socha_Pixabay importance-3682105_1920

Der Software-as-a-Service-(SaaS)-Anbieter für Bau- und Ingenieurprojekte thinkproject hat im Rahmen eines sogenannten Asset Purchase Agreements, kurz: APA, das Projektraumgeschäft der Schweizer Olmero AG von der schwedischen Byggfakta-Group übernommen.

Die von Olmero abgewickelten Projekte umfassen ein Volumen von zehn Milliarden Schweizer Franken jährlich. Durch die Übernahme von Technologie-Assets, des aktiven Kundenstamms sowie von Vertriebs- und Support-Mitarbeitern von Olmero avanciere die Schweiz zum viertgrössten Markt für thinkproject, heisst es in einer Medien-Mitteilung. thinkproject ist derzeit mit über 450 Mitarbeitenden und 18 Büros in elf Ländern präsent und bezeichnet sich mit über 2.500 Kunden als «Marktführer in Europa und Deutschland im Bereich Construction Intelligence».

Die Leitung der in Gründung befindlichen thinkproject Swiss GmbH mit Sitz in Zürich wird das frühere Olmero-Geschäftsleitungsmitglied Sébastien Howald übernehmen. Die Olmero AG wurde im Jahr 2000 als Spin-off der ETH Zürich lanciert und war einer der Pioniere in der Digitalisierung der Baubranche in der Schweiz. Heute ist das Unternehmen marktführender Anbieter von Online-Bau-Plattformen zur Unterstützung der Kommunikation und des Projektmanagements aller am Bauprojekt beteiligten Personen und Unternehmen. Es war im November 2020 von der Schweizer Mediengruppe Tamedia an die schwedische Byggfakta Group veräussert worden.

«Wichtiger Meilenstein für thinkproject»

«Die Übernahme von Assets der Olmero AG ist ein wichtiger Meilenstein in der Expansionsstrategie von thinkproject in Europa», erklärte thinkproject-CEO Gareth Burton. «Olmero ist seit 2002 Vertriebspartner für unsere digitale Projektplattform tpCDE in der Schweiz und hat eine beeindruckende Erfolgsgeschichte vorzuweisen.» Zu den Kunden zählen Bauherren, Generalunternehmen, Unternehmer und Bauzulieferer sowie Planungs- und Architekturbüros in der Schweiz. Mit dem Zugriff auf das Lösungsportfolio für Construction Intelligence von thinkproject werde die neue thinkproject Swiss GmbH die Digitalisierung der Schweizer Baubranche vorantreiben und den Kunden neue spannende Möglichkeiten aufzeigen können, zeigte sich Burton überzeugt.

Dieser Schritt gewinne umso mehr an Bedeutung vor dem Hintergrund der vom Schweizer Bundesrat verabschiedeten Strategie «Digitale Schweiz», die u.a. die Einführung von BIM (Building Information Modeling), also dem digital vernetzten Planen, Ausführen und Bewirtschaften von Gebäuden, als Standard für Immobilienprojekte und (bis 2025) ebenfalls für sämtliche Infrastrukturvorhaben vorsieht, so Burton.

Konzentration auf CDE-Lösungen

Dank der neuen unabhängigen Struktur werde thinkproject in der Schweiz in der Lage sein, sich wieder auf CDE-Lösungen mit hohem Mehrwert zu konzentrieren. Zugleich aber könnten auch dank der international agierenden Teams von thinkproject mehr Innovationen in die strategischen Projekte in der Schweiz eingebracht werden, sagte Sébastien Howald, der designierte Managing Director der neuen thinkproject Swiss GmbH. Man werde mit zwei dezidierten Vertriebs- und Support-Teams für die deutschsprachige und französischsprachige Schweiz «den nahtlosen Übergang für Bestandskunden sicherstellen», so Howald.

«Die Digitalisierung im Bauwesen wird zu einem fundamentalen Umbruch bei der Automatisierung der Prozesse und der Einblicke in Kundendaten führen», fügte Gareth Burton hinzu. «In komplexen Bauprojekten entstehen Unmengen von Informationen und Daten, die zuverlässig erfasst, verwaltet und verbreitet werden müssen. Unser gesamtes integriertes Lösungsportfolio fungiert als ‚Single Source of Truth‘ für alle Projektinformationen und unterstützt den gesamten Projektlebenszyklus.» Man verbinde damit Menschen, Teams, Prozesse, Informationen und Systeme über Unternehmensgrenzen hinweg und ermögliche so einen offenen, kollaborativen Ansatz. «Wie auch in anderen Branchen beschleunigt die COVID-19-Pandemie die Integration von Software und digitaler Werkzeuge signifikant», so Burton.

Vorheriger ArtikelNächster Artikel

Schreibe einen Kommentar