wipswiss – women in property switzerland association, das Netzwerk für weibliche Führungskräfte der Schweizer Immobilienbranche, lud Mitte Oktober zum 7. Jahresanlass im Kulturhaus Kosmos in Zürich. Dieser stand ganz im Zeichen der zukünftigen Arbeitswelt und den daraus resultierenden Veränderungen auf dem Immobilienmarkt.
«Vernetzen, integrieren und sichtbar machen», so lautet das wipswiss-Credo seit Gründung des Netzwerks im Jahr 2014. In den aktuell herausfordernden Zeiten ist dies wichtig mehr denn je und in neuen, flexiblen und teils auch digitalen Formen. Doch wie gestaltet sich dies in der Zukunft? – Die Key Note des österreichischen Trendforschers Franz Kühmayer am wipswiss-Jahresanlass 2020 gab konkrete Einblicke, wie unser (Büro)-Alltag schon bald aussehen könnte, welche Veränderungen auf uns zukommen und welche Strategien sich in der neuen Arbeitswelt empfehlen. «Digital», «Change» und «Vertrauen» – drei Schlagwörter mit grosser Wirkung, um die man künftig wohl nicht mehr herumkommt, auch und insbesondere in Führungspositionen.
«Am Ende war alles ein Anfang»
«Am Anfang war alles zu Ende, so scheint es, wenn man durch die Corona-Brille auf die aktuellen Wirtschaftsdaten blickt», sagte Kühmayer. «Aber nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein: Wir leben am Beginn eines neuen Zeitalters, es sind wunderbare Gründerzeiten und daher ist es grundvernünftig, gerade jetzt mutig zu denken und zu handeln. Der Krise zum Trotz: Die Zukunft ist nicht abgesagt, im Gegenteil. Erfolgreiche Leadership wird nach der Corona-Krise zum Ergebnis gelangt sein: Am Ende war alles ein Anfang», machte der Trendforscher Mut.
Und dies gelte auch für Immobilien – etwa Büros, die sich einem Wandel unterziehen, aber nicht verschwinden würden, so Kühmayer. Denn: «Totgesagte leben länger.» Und dieser Wandel gehe weit über die Infrastrukturphase hinaus, welche Mobile Devices, Lizenzen, Kopfhörer etc. für die neue Arbeitswelt etabliert. «Das Büro wird also der Flagshipstore der Arbeitswelt, die Qualität der Flächen verändert sich. Doch wird das Büro als soziales Zentrum weiterhin nachgefragt», ist der Trendforscher überzeugt.
Food for thoughts gab Kühmayer reichlich mit, sodass beim anschliessenden Flying Dinner ausreichend Diskussionsstoff geboten war, um sich auszutauschen, zu Netzwerken und Kontakte im Rahmen der COVID-19 Auflagen zu pflegen. Als Hybrid-Event konzipiert, konnten sich auch viele Teilnehmer digital zum Anlass im Zürcher Kulturhaus Kosmus zuschalten.
wipswiss-Vorstand in neuer Konstellation ein Jahr im Amt
Zuvor hatte die wipswiss-Mitgliederversammlung stattgefunden, bei der komplette Vorstand, der seit einem Jahr in dieser Konstellation amtiert, bestätigt wurde. Er setzt sich weiterhin zusammen aus Präsidentin (im Bild oben) Anita Horner (Real Butler), Andrea Rohrer (Pestalozzi Rechtsanwälte AG), Nathalie Bonalumi (Pianifica Development Sagl), Erika Ingold (SBB AG) sowie Carine Hayoz (all arch projektentwicklung & beratung) und Michèle M. Gottier (Swiss Life Asset Managers).
Das Grundanliegen von wipswiss war, ist und bleibe, die Vernetzung der Frauen der Schweizer Immobilienwirtschaft auf der Führungsebene gezielt zu fördern und ihnen eine (mediale) Plattform zu bieten. «Auch als Netzwerk gehen wir neue Wege und freuen uns auf neue Formate und spannende Themen, zu denen wir uns mit unseren Mitgliedern austauschen und neue Ideen generieren können», so Horner. «Soweit mit den aktuell geltenden Hygienevorschriften vereinbar, freuen wir uns auf weitere physische Veranstaltungen.»