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PriceHubble: Im Dienst der Transparenz

DOMBLICK-Beitrag PriceHubble Im Dienst der Transparenz Pricehubble VÖD 14032019

Ein Wochenende im Jahr 2016: Moneypark-Gründer Dr. Stefan Heitmann und Mathematiker Markus Stadler treffen sich zum Brunch und brüten über einer neuen Idee. Was wäre, wenn man aus einer umfassenden Datenbank heraus, Entwicklungen am Immobilienmarkt vorhersagen könnte?

«Predictive Real Estate» mittels Big Data, Machine Learning und User Experience (UX) – der Schlüssel zum grossen Erfolg? Drei Jahre nach dem besagten Brunch ist die Vision Wirklichkeit geworden. Das Zürcher PropTech-Startup PriceHubble ist in den drei Immobilienmärkten Schweiz, Deutschland und Frankreich aktiv und denkt noch grösser. «Von der ersten Minute war klar, dass wir uns global aufstellen müssen», sagt PriceHubbles VR-Präsident Stefan Heitmann. Für den Aufbau der Firma brauchte man zunächst Data- und Software Engineers, die die Daten einer Immobilie in ein selbstlernendes System stecken, welches wiederum die zigtausenden Informationen sammelt, bewertet, auswertet und schliesslich auch Prognosen abgeben kann.

Nächster Wachstumsschritt

«Die Kombination, die wir anbieten, ist einmalig», sagt CEO Markus Stadler. Was er damit konkret meint: Das Geschäftsmodell von PriceHubble bedeutet, die gesamte Wertschöpfungskette von Immobilien abzudecken. Das heisst: Von der Planung bis zum renditeoptimierten Betrieb, von der Kundengewinnung bis zum Verkauf. PriceHubble-Kunden sind Unternehmen mit grossen Immobilienbeständen, Banken, Vermögensverwalter und Makler. The Big Picture, das grosse Bild, scheint bei Heitmann und Stadler von Anfang an im Blick gewesen zu sein. Denn was dieses Geschäftsmodell bedeutet, ist nicht weniger als die Digitalisierung einer kompletten Branche, die über Jahrzehnte hinweg Excel-Tabellen und gedruckte Auswertungen im Monats- oder Quartalsmodus liebte, wenn es um die reinen Zahlen, die pure Mathematik von Immobilien- und Asset-Daten ging.

«Es zählen bei einem Startup immer die nächsten sechs bis zwölf Monate», meint Stefan Heitmann – und ist mit diesem Spruch das Paradebeispiel eines jeden Startup-Unternehmers. Die Idee muss stimmen, die Unterstützer müssen dabei sein, die Umsetzung klappen, das System sich im harten Realitätstest beweisen und vor allem: genügend Kunden gewinnen und überzeugen. Wichtige Voraussetzungen, die PriceHubble erfüllt, weshalb nun bereits der nächste Wachstumsschritt ansteht. Die Gründer Heitmann und Stadler sind, wie es derzeit aussieht, begeistert und angespornt vom Effizienz- und Transparenzgedanken und zugleich aktive Antreiber der Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft. Was sie möglich gemacht haben: Datenkompetenz auf Knopfdruck, Immobilienanalysen, -bewertungen und -prognosen in real-time.

Im chinesischen Cloud Accelerator Programm

Die Ende 2017 durchgeführte Serie-A-Finanzierungsrunde überzeugte die Investoren. Mit im Boot sind die Versicherungskonzerne Swiss Life und Helvetia sowie Swisscom Venture und das europäische Privatinvestorennetzwerk btov Partners. Der Erfolg im vergangenen Jahr gibt Stefan Heitmann und Co-Gründer Markus Stadler recht: 2018 brachte Preise und Ehrungen am laufenden Band: Finalist beim SwissFinTech Award, Gewinner in der Kategorie «Invest» beim Startup-Wettbewerb der internationalen Immobilienmesse Expo Real in München, dritte Preise als PropTech Entrepreneur der IREBS International Real Estate Business School (Universität Regensburg) und beim Real Estate Forum der Euro Finance Week.

Am Jahresende 2018 kam gar noch die Ehrung hinzu, als eines von 15 Startups in das Cloud Accelerator Programm der chinesischen Ping An Group, einer der weltweit grössten Versicherer, aufgenommen zu werden. Für die beiden PropTech-Gründer wird auch 2019 sicher wieder ein spannendes Jahr, wenn nicht sogar das entscheidende, das zum globalen Durchbruch verhelfen könnte.

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