Die Bewertungsmethodik des SSREI Swiss Sustainable Real Estate Index wird von GRESB B.V., dem Anbieter eines globalen Benchmarks für Real Assets, anerkannt. GRESB akzeptiert den SSREI insbesondere als Bestandszertifizierung und Portfolio-Analyse sowie bei weiteren thematisch überschneidenden Anforderungen.
«Die entsprechende technische Umsetzung der Anerkennung erfolgt bereits mit dem GRESB-Abschluss 2022», sagt SSREI-CEO Elvira Bieri. SSREI werde von GRESB B.V. als Portfoliobewertungstool und Bestandsgebäudezertifikat anerkannt. «Dies ist ein Meilenstein in der Schweizer Immobilienbranche», so Bieri.
SSREI stellt die Immobilienqualität ins Zentrum
Das Real Estate Assessment von GRESB und SSREI sind zwei komplementäre Nachhaltigkeits-Benchmarks für Immobilienportfolios. GRESB verfolgt einen ESG-Ansatz, d.h. sein Benchmark ist als Managementinstrument konzipiert. Dieser thematisiert auch Aspekte der guten Unternehmensführung wie Arbeitsbedingungen, Lieferantenmanagement, Geschäftsgebaren, etc. SSREI dagegen fokussiert rein auf die Immobilienqualität, dies aber ausführlicher und umfassender. So schliesst der Schweizer Index neben dem Umweltschutz und der gesellschaftlich-sozialen Verantwortung auch die Wirtschaftlichkeit mit ein (EES-Ansatz).
Wo die beiden Instrumente inhaltlich kompatibel sind, anerkennt GRESB den SSREI. So akzeptiert GRESB die SSREI-Verifikation als Bestands-Zertifizierung (BC1.2), sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Zudem gilt die Anerkennung auch für die Portfolio-Analyse und weitere spezifische Anforderungen, die sich thematisch überschneiden. «Wir freuen uns über diesen wegweisenden Entscheid, von dem wir überzeugt sind, dass er die Transparenz und Vergleichbarkeit am Schweizer Markt weiter fördern wird», erklärt SSREI-VR-Präsident Roland Vögele.
Nachhaltigkeitsprofil von Bestandsliegenschaften
Zur Beurteilung der Nachhaltigkeit des Schweizer Immobilienbestands entwickelt, erlaubt es der Index, das Nachhaltigkeitsprofil von Bestandsliegenschaften abzubilden. Zudem vereinheitlicht er eine entsprechende Bewertung und sorgt damit für ein neues Mass an Transparenz und Vergleichbarkeit. Die dem SSREI-Bewertungsraster zugrundeliegenden 36 Indikatoren ermöglichen eine umfassende Beurteilung des nachhaltigkeitsspezifischen Zustands einer Liegenschaft in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft (EES) und liefern damit Anhaltspunkte für mögliche Verbesserungen und Sanierungsentscheide.
«Die jährliche Verifizierung der Bewertungsresultate gewährleistet dabei einen aussagekräftigen sowie transparenten Leistungsausweis über die Zeit», so Bieri. Man unterstütze somit die Eigentümerschaft dabei, ihre Immobilien entsprechend den zunehmend verschärften Nachhaltigkeitsanforderungen auszurichten. Zugleich könne diese die langfristige Werthaltigkeit der Gebäude sicherstellen und damit ihre Sorgfaltspflicht wahrnehmen.
ESG-Benchmark für Immobilieninvestitionen
GRESB wiederum ist nach eigenen Angaben eine «missionsorientierte und branchengeführte Organisation». Sie will den Finanzmärkten standardisierte und validierte Umwelt-, Sozial- und Governance-Daten (ESG) zur Verfügung stellen. GRESB wurde 2009 gegründet und hat sich zum führenden ESG-Benchmark für Immobilien- und Infrastrukturinvestitionen weltweit entwickelt. Seine Daten werden von 140 institutionellen und Finanzinvestoren zur Entscheidungsfindung herangezogen. GRESB-Standards werden von der unabhängigen, gemeinnützigen GRESB-Stiftung geregelt. Unterdessen werden ESG-Bewertungen von der Benefit Corporation GRESB B.V. verwaltet.