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Real Estate Brains #7 – Coworking for Corporates

DOMBLICK-Beitrag Real Estate Brains #17 - Ökosysteme Wohnen_VÖD 20200910

Die 7. Ausgabe von Real Estate Brains, des Online-Forums für die Immobilienwirtschaft der DACH-Region, stellte das Thema Coworking für Grossunternehmen in den Mittelpunkt.

Oliver Hofmann, CEO des Schweizer Property Managers Wincasa AG stellte zunächst die Pläne für die neue Firmenzentrale in Zürich-Albisrieden vor. Während die rund 1.000 Mitarbeitenden in ihrem früheren Bürogebäude in Winterthur im Schnitt etwa 25 Quadratmeter pro Person zur Verfügung gehabt hätten, seien es im Neubau YOND in Zürich-Albisrieden nunmehr acht. Auf der neuen Fläche heisse es künftig «Convenience, any room, anytime». Bereiche fliessen dort ineinander und multifunktionale Räume können für Gruppen oder Einzelpersonen zum Arbeiten angepasst werden. Die Lockdown-Phase habe gezeigt, wie effizient die Wincasa-Angestellten auch im Homeoffice gearbeitet hätten. Zum Glück habe man gerade noch rechtzeitig im ersten Quartal alle Mitarbeiter mit neuen mobilen PCs ausgestattet, so Hofmann.

Für Daniel C. Grimm vom internationalen Bürokonzepte-Anbieter IWG sind die zunehmende Digitalisierung und Flexibilisierung ganz klar «Treiber des Coworkings». Formate wie Spaces oder Regus in seinem Unternehmen seien «Alternativen zum Homeoffice». Zunächst seien nach Ausbruch der Pandemie die Nutzerzahlen massiv eingebrochen, jetzt erholten sie sich wieder. In Berlin konnte sogar ein 7.000 Quadratmeter grosser neuer Coworking-Standort in Berlin «en bloc» an einen Lieferservice vermietet werden. Teilweise stünden bei Firmen für individuelles Branding und Umbauten eines Flexible Workspaces siebenstellige Summen zur Verfügung, so Grimm. Die Zukunft sei, viele Elemente und Orte des Arbeitens zu kombinieren. Das Homeoffice sei eine Ergänzung, Firmen bräuchten jedoch weiter einen Ort, wo die Teams zusammenkommen.

Auch für Oliver Lehmann vom Flexible-Office-Space-Anbieter Mindspace wird das «physische Büro nicht obsolet». Seine Firma bietet vor allem Grosskunden aus der Automobilindustrie oder Internetfirmen flexible Coworking-Büroflächen. Um auch mit den Nutzern während der Lockdown-Phase in Kontakt zu bleiben, schuf man virtuelle Mindspaces für gemeinsame Online-Aktivitäten wie Sport- und Bewegungskurse oder auch Gesprächsforen. «Lebenslanges Homeoffice» werde es nicht geben, ist Lehmann überzeugt. Flexible Büroflächen böten Firmen die Möglichkeit zum Expandieren und zum Schrumpfen. Zudem hätten sie keine langfristigen Mietverträge – und somit auch mehr «finanzielle Luft».

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