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Wechsel von Credit Suisse zu Kempinski

Christophe Piffaretti ist neuer Chief Development Officer und Vorstandsmitglied der Kempinski Hotels S.A. Zuvor war er über fünf Jahre Real Estate Fund Manager bei der Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) im Asset Management (AM).

In seiner neuen Funktion zeichnet Christophe Piffaretti für den Ausbau des globalen Kempinski-Hotelportfolios und die weitere Strategieentwicklung im Bereich Real Estate verantwortlich. Darüber hinaus ist er für den Bereich Technik & Design in der Voreröffnungsphase von Neu- und Umbauprojekten zuständig, wie die Hotelgruppe mitteilt. Er folgt in seiner neuen Position auf Mike Haemmerli, der fast zwei Jahrzehnte lang für Kempinski im Entwicklungsgeschäft in leitenden Funktionen tätig war.

Piffaretti bringt mehr als 25 Jahre Erfahrung im Development von Luxushotels und Immobilien mit. Zuletzt war er als Leiter von zwei Immobilienfonds von CS AM aktiv. Dort verantwortete er Strategie, Entwicklung, Betrieb und Performance eines Portfolios von über 150 Immobilien in der Schweiz mit einem Gesamtwert von zuletzt 3,9 Milliarden Franken. Darunter befanden sich mehrere Hotels, Seniorenresidenzen, Campus- und Wohnimmobilien. Einer der beiden Fonds ist der CS REF Hospitality, der gemäss Piffaretti in den vergangenen Jahren kontinuierliche Dividendensteigerungen (3,30 CHF/Anteil in 2018 nach 3,10 CHF/Anteil in 2017) und zuletzt eine Jahresperformance von über 15 Prozent aufwies.

Repositionierung des CS-Hospitality-Fonds per Grossdeal

Vor wenigen Tagen wurde zudem die Finalisierung eines grossen Portfolio-Deals publik, wie das Schweizer Fachmagazin IMMOBILIEN BUSINESS zuerst berichtete. Der CS REF Hospitality veräussert darin im Rahmen einer Repositionierung per Eigentumsübertrag im Januar 2020 insgesamt acht Hotel- bzw. Wohnimmobilien in Davos, Morschach, Täsch und Zermatt an die Firma Swiss Hospitality Properties, eine Tochtergesellschaft von Aevis Victoria. Der Verkaufspreis liegt Brancheninsidern zufolge bei rund 300 Millionen Franken. Mit dem Verkauf des Immobilienpakets reduziert sich die Hotelimmobilienquote im Fondsportfolio des CS REF Hospitality von 52,8 Prozent (Ende 2018) auf dann vermutlich unter 40 Prozent. Die Verkaufserlöse sollen unter anderem in neue Liegenschaften reinvestiert bzw. für Teilrückzahlungen genutzt werden, heisst es.

Bereits in den Jahren 1998 bis 2007 arbeitete Piffaretti für Kempinski Hotels an der Entwicklung und Erweiterung des Immobilienportfolios, zunächst als Vice President Development, später als Senior Vice President Development. Von 2005 an entwickelte und launchte er dort als Managing Director die neue Sparte Kempinski Residences S.A. der Luxushotelgruppe. Frühere leitende Positionen im Development bekleidete er darüber hinaus bei der heute zur AccorHotels-Gruppe zählenden Fairmont Raffles Hotels International (2011 bis 2014), bei Residencium (2009 bis 2010) und bei La Perla International Living (2007 bis 2009).

Kempinski Hotels weiter auf Wachstumskurs

Christophe Piffaretti ist Alumni der Hotelschule Lausanne (EHL) und besitzt einen BSc in Economics an der Fakultät für Business und Wirtschaft an der Universität Lausanne. Zudem verfügt er über einen Executive MBA der Business School Reims/Frankreich sowie ein Certificate of Advanced Studies in Real Estate Finance der Universität Bern/Schweiz und deren Partneruniversität in Rochester/USA.

Die im Jahr 1897 gegründete Kempinski Hotelgruppe ist die älteste Luxushotelgruppe Europas. Sie betreibt derzeit nach eigenen Angaben 80 Fünf-Sterne-Hotels und Residenzen in 34 Ländern. Neue Häuser für das Immobilienportfolio sind in Europa, im Mittleren Osten, Afrika, Asien und Amerika geplant. Zum bestehenden Portfolio zählen sowohl historische Grandhotels als auch preisgekrönte Lifestyle-Stadthotels sowie qualitativ hochstehende Resorts und Residenzen.

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