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Klimaschutz: Immobilienportfolios auf «Netto-Null-Kurs» bringen

DOMBLICK-Gast-Beitrag Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Immobilienmanagement von Brici_Bianca_Basler_Hofmann VÖD 20230626

Bianca Brici-Spaar ist Produktmanagerin bei dem unabhängigen Ingenieur-, Planungs- und Beratungsunternehmen Basler & Hofmann und Mitglied im Schweizer Immobilienfrauen-Netzwerk wipswiss – women in property switzerland association. Sie beschreibt im DOMBLICK-Gastbeitrag, wie Unternehmen mit ihren Immobilienportfolios eine wirtschaftliche Strategie hinsichtlich Dekarbonisierung verfolgen können.

Alle Branchen sind heute aufgefordert, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das gilt insbesondere auch für die Immobilienbranche, verursachen Gebäude doch 25,8 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen in der Schweiz (Stand 2021). Die graue Energie, die für die Produktion der Baumaterialien erforderlich ist und beträchtlich zu den Treibhausgasemissionen beiträgt, ist hier noch nicht einmal mit eingerechnet.

Die gute Nachricht ist: Die Branche stellt sich dieser Herausforderung – aus unterschiedlichen Gründen. Für die öffentliche Hand gelten die Ziele des Bundes zum Klimaschutz. Bis zum Jahr 2050 soll die Schweiz unter dem Strich keine Treibhausgase mehr emittieren. Bund, Kantone und Gemeinden haben also einen klaren Auftrag, ihre Immobilien auf den CO2-Absenkpfad zu führen.

Klimaschutz ist Investitionskriterium und Reputationsthema

Auch immer mehr Unternehmen setzen sich Klimaziele und verfolgen eine Dekarbonisierungsstrategie für ihre Betriebsliegenschaften. Und auch im Real Estate Investment Management spielen Nachhaltigkeit und Klimaschutz eine wichtige Rolle. Investoren bevorzugen zunehmend nachhaltige Immobilien und verlangen entsprechende Zertifikate. Klimaschutz ist zum Reputationsthema und Investitionskriterium geworden.

Der Wille ist also da – die eigentliche Herausforderung ist für viele Immobilienbesitzer die konkrete Umsetzung. Denn die Treibhausgasemissionen sind eine weitere Grösse, die es im ohnehin schon komplexen Immobilienmanagement neben baulichen und wirtschaftlichen Faktoren zu berücksichtigen gilt. Wo steht mein Portfolio derzeit auf dem Absenkpfad? Mit welcher Instandsetzungsmassnahme sind die grössten CO2-Einsparungen pro investiertem Franken möglich? Welche Massnahmen lassen sich wirtschaftlich bündeln?

Plädoyer für digitale «Dashboard»-Lösungen

Wer hier souverän agieren will, muss alle Faktoren übersichtlich auf einem «Dashboard» haben. Deshalb kommt digitalen Mitteln im Bereich Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle zu: Software veranschaulicht Zusammenhänge, ermöglicht das Durchspielen von Investitionsszenarien und versetzt die Beteiligten in die Lage, die richtigen Weichen in Richtung Netto Null zu stellen.

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