Die an der SIX Swiss Exchange kotierte Schweizer Immobiliengesellschaft Ina Invest prüft eine Fusion mit der ausserbörslich gehandelten Immobiliengesellschaft Cham Group. Der Zusammenschluss solle im 2025 als „Merger of Equals“ erfolgen. Die Verwaltungsräte beider Gesellschaften hätten eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, so eine Ad-hoc-Meldung heute am Morgen.
Durch den möglichen Zusammenschluss von Ina Invest und Cham Group entstünde „eine der führenden Immobiliengesellschaften der Schweiz“, ist in der Markt- und Medienmitteilung zu lesen. Zusammen verfügten sie über „ein qualitativ hochwertiges und nachhaltiges Portfolio an erstklassigen Standorten“. Die Renditeliegenschaften und Entwicklungsprojekte von Ina Invest und der Cham Group befinden sich in Basel, Cham, Genf, Lausanne, Winterthur und Zürich. Sie konzentrierten sich damit „auf die wirtschaftsstärksten Metropolregionen der Schweiz“.
Grösseres Portfolio mit „wesentlichen Vorteilen“
Das kombinierte Portfolio würde über einen hohen Wohnanteil von über 50% verfügen und sei „attraktiv ausgerichtet“. Dies gelte nach Fertigstellung aller geplanten Entwicklungen. Beide Gesellschaften wendeten zudem für die Entwicklung und Bewirtschaftung ihrer Liegenschaften „die höchsten Nachhaltigkeitsstandards“ an.
Durch den Zusammenschluss erreiche man eine „Portfoliogrösse mit wesentlichen Vorteilen“, heisst es. Diese würden in der Flexibilität in der Projektrealisierung, bei den Finanzierungsmöglichkeiten sowie bei der Nutzung von Skaleneffekten und Synergien liegen. Die Aktien der zusammengeschlossenen Gesellschaft sollen an der SIX Swiss Exchange im Segment Immobiliengesellschaften kotiert werden respektive bleiben.
Abstimmung über Fusion mutmasslich im 2025
Die Gespräche zwischen Ina Invest und der Cham Group über einen möglichen Zusammenschluss befänden sich noch in einem frühen Stadium. Ina Invest werde „zu gegebener Zeit über die Ergebnisse informieren“. Sollten die Verhandlungen zu einem positiven Ergebnis führen, werden die Aktionärinnen und Aktionäre beider Gesellschaften hierüber abstimmen. Perspektivisch könne dies im Frühjahr 2025 an den jeweiligen ordentlichen Generalversammlungen erfolgen, so der Ausblick.
Der führende Schweizer Bau- und Immobiliendienstleister Implenia AG indes nahm die Fusionsprüfung „zur Kenntnis und begrüsst die Gespräche“. Sie hält aktuell einen Anteil von rund 40 Prozent an Ina Invest.